Die Entwicklung einer App findet nicht von heute auf morgen statt. Es ist ein Prozess, der über mehrere Monate geht. Von der App-Idee bis hin zur fertigen App werden verschiedene Projektphasen durchlaufen. Viele Ideengeber stellen sich die App-Entwicklung zu einfach vor und stoßen dann mitten in der Entwicklungsphase auf unterschiedliche Komplikationen.
Bei einem Projekt sind Fehler nahezu unvermeidbar. Deshalb teilen wir in diesem Beitrag mit Ihnen unsere Erfahrung aus verschiedenen Projekten und möchten Ihnen helfen, Fehler bei der Entwicklung Ihrer App zu reduzieren. Dazu stellen wir im Folgenden für Sie die fünf häufigsten Fehler in der App-Entwicklung vor.
#1 Kein Businessplan und schlechte Vorbereitung – ein klassischer Fehler
Ein Businessplan dient dazu Ihre Ideen zu ordnen und zu strukturieren. Dieser beinhaltet die Bestimmung der Zielgruppe, die Analyse des Marktes, die Auswahl des Entwicklerteams und die Finanzierung des Projektes. Damit Sie Ihre App erfolgreich auf dem Markt bringen, sollten Sie sich Gedanken machen, für welche Personen Sie die App entwickeln und ob diese Personen Ihre geplanten Features überhaupt benötigen. Um das herauszufinden, empfehlen wir Ihnen zunächst Feedback von Ihren Freunden und Bekannten einzuholen, bevor Sie ein Entwicklerteam beauftragen.
Hier haben wir für Sie folgende Fragen, die Sie sich zu Beginn stellen sollten:
- Welchen Mehrwert und welches Alleinstellungsmerkmal bietet meine App?
- Was für Bedürfnisse haben meine Kunden?
- Gibt es schon eine ähnliche App auf dem Markt?
- Was sind meine Ziele?
Das sind Fragen, die Ihnen helfen werden, Ihr Projekt in die richtige Richtung zu lenken.
Wenn Sie in Ihrem Leben vor einem wichtigen Ereignis stehen, sollten Sie bekannterweise gut vorbereitet sein. Das gilt auch für die App-Entwicklung. Nachdem Ihre App-Idee bei Ihren Freunden und Bekannten gut ankam, sollten Sie jetzt das Ganze professionell angehen. Wir sind noch lange von der Entwicklung entfernt und befinden uns in der Vorbereitungsphase. Hier empfehlen wir Ihnen ausreichend Primär- und Sekundärforschung zu betreiben. Bei der Primärforschung wird eine empirische Befragung durchgeführt. Damit können Sie feststellen, ob es genügend Menschen gibt, die Ihre App interessant finden. Die Sekundärforschung hingegen umfasst die Prüfung von vorhandenen Ressourcen, die mit Ihrer App in Verbindung stehen. Mit ihr können Sie herausfinden, ob es bereits eine ähnliche Anwendung gibt und ob diese erfolgreich ist.
Bei diesem Punkt machen viele Ideengeber den Fehler keinen Businessplan zu entwerfen oder gehen an die Sache ohne sich vorzubereiten. Für den Erfolg Ihrer App ist es maßgeblich am Anfang Forschungsarbeit zu betreiben.
#2 Fehlendes oder verspätetes Marketing – ein Fehler mit großer Auswirkung
Ein weiterer Fehler den viele Menschen bei App-Entwicklung machen ist das Vernachlässigen eines Marketingplans. Sie machen sich oft gar nicht oder viel zu spät Gedanken über eine Marketingstrategie. Stellen Sie sich vor, dass Sie nach langer Zeit und mit viel Aufwand Ihre App fertiggestellt haben, aber kein Mensch weist etwas von Ihrer tollen App. Dieses Szenario können Sie verhindern, indem Sie von Anfang an eine Marketingstrategie entwickeln, damit Ihre App vom ersten Tag an im Store von Menschen heruntergeladen wird.
Die Marketingstrategie ist also da, um Ihre App von Anfang an erfolgreich zu machen und ist daher ein Muss für jedes Unternehmen hinter der App. Hören Sie nach der Entwicklung nicht auf an Ihrer App weiterzuarbeiten und sorgen Sie stets für eine gute Nutzbarkeit Ihrer App. Sie können beispielsweise Angebote, Push-Benachrichtigungen und andere Funktionen in Ihrer App implementieren. Ihre Marketingstrategie hängt also mit der Entwicklung Ihrer App zusammen.
#3 Unzureichendes und unterschätztes Testing
Durch gezieltes Testing in der Konzeptions- und Entwicklungsphase wird Ihre Anwendung immer weiter verbessert. Doch viele Menschen unterschätzen diesen Prozess und investieren nur wenig Zeit in das Testing. Gerade in der Entwicklungsphase ist das Testing besonders wichtig, denn es beeinflusst die Benutzerfreundlichkeit Ihrer App. Denn die Regel lautet, je mehr Sie Ihre Anwendung testen lassen, desto mehr Feedback bekommen Sie, um somit auf Kritiken zu reagieren. Dieses Verfahren sichert praktisch die Qualität Ihrer App. Eine nicht nutzbare App wird von den Anwendern mit schlechten Bewertungen bestraft. Wir empfehlen Ihnen daher regelmäßige Tests sowohl in der Konzeptions- als auch in der Entwicklungsphase mit großen Gruppen durchzuführen. Dadurch wird die Entwicklung durch Feedbackschleifen immer wieder optimiert und die Testphase zugleich beschleunigt. Je früher Sie mit dem Testing beginnen, desto besser lassen sich Fehler in der App-Entwicklung korrigieren.
#4 Mangelnde Kommunikation
Vor dem Projektbeginn sollten alle Features und das komplette Design Ihrer App so exakt wie möglich geklärt sein. Das findet in einem Austausch zwischen Auftraggeber und Entwicklerteam statt. Eine gute Kommunikation verhindert Missverständnisse. Sollten Unstimmigkeiten auftauchen wird Ihr Projekt mehr Zeit in Anspruch nehmen. Damit Auftraggeber und Entwicklerteam gut zusammenarbeiten können, empfiehlt es sich Tools wie Microsoft Teams zu verwenden. Dieses Tool verfügt über zahlreiche Funktionen wie z.B. Chat, Datenaustausch und Kalender. Außerdem ist es vorteilhaft für Sie, wenn Ihr Entwicklerteam nach dem Vorgehensmodell Scrum entwickeln. Denn dieses Verfahren unterteilt Ihr Projekt in mehrere Zwischenschritte, wobei der Auftraggeber eine große Mitwirkung hat. Nach jedem Zwischenschritt gibt es eine neue Version der Anwendung und der Auftraggeber kann dann das Ergebnis begutachten. Somit können Sie als Auftraggeber selber zum Erfolg Ihrer App beisteuern. Letztendlich ist bei diesem Punkt die Transparenz zwischen Auftraggeber und Entwickler ausschlaggebend. Denn nur eine offene Kommunikation beider Seiten führt zum Erfolg Ihrer App.
#5 Falsche Kostenrechnung
Bei der Kostenrechnung Ihres Projektes machen die Bereiche App-Design, App-Entwicklung und App-Marketing den größten Teil des Budgets aus. Hier müssen Sie damit rechnen, dass das meiste Geld für diese drei Bereiche benötigt wird. Die Kosten variieren je nach Ausmaß des Projektes. Wenn Sie Preise vergleichen, können Sie davon ausgehen, dass Sie bei einem hochpreisigen Angebot ein qualitativ hochwertiges Produkt und bei einem günstigen Angebot Sie eher ein qualitativ minderwertiges Produkt bekommen. Wie in anderen Bereichen des Lebens ist auch hier die goldene Mitte ein guter Rat. Doch leider ist eine exakte Kostenschätzung kaum möglich, da weitere Faktoren wie Implementierung von Features, Wartungsarbeiten, Kundenservice, Behebung von Fehlern in der App-Entwicklung und Einführung von neuen Funktionen, die Kosten beeinflussen können. Um eine falsche Kostenrechnung zu vermeiden, können Sie sich von Experten in Agenturen beraten lassen. Die Experten in App-Design, App-Entwicklung und App-Marketing können durch ihre Erfahrung aus vergangenen Projekten Ihnen helfen das benötigte Budget zu ermitteln.
Fazit
Sie kennen jetzt die fünf häufigsten Fehler in der App-Entwicklung. Nehmen Sie diese Auflistung als eine Art Vorwarnung für Ihr eigenes Projekt mit. Wir sprechen hier aus Erfahrung und geben Ihnen den guten Rat einen Plan für Ihre App vor der Entwicklung und nach der Entwicklung zu entwerfen. Denn nur so können Sie die Wahrscheinlichkeit an Fehlern minimieren.