Bei dem Wort Industrie 4.0 denken die meisten Menschen an die Digitalisierung der Industrie. Doch hinter dem Begriff steckt weitaus mehr. Worum es wirklich geht, zeigen wir Ihnen im weiteren Verlauf!
Im digitalen Zeitalter wird Vernetzung und plattformbasiertes Arbeiten immer wichtiger. Die Industrie muss in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sich drastisch verändern. Wie groß das Ausmaß sein wird, wissen wir schon heute teilweise. In diesem Bezug wird der Begriff Industrie 4.0 erstmals verwendet.
Definition Industrie 4.0
Viele Menschen und auch Entscheidungsträger von Unternehmen können sich nicht viel unter dem Wort Industrie 4.0 vorstellen. Der Begriff bezeichnet die intelligente und dauerhafte Verknüpfung und Vernetzung von Maschinen und maschinell betriebenen Abläufen in der Industrie. Mit der Digitalisierung ist es möglich Menschen, Maschinen und Produkte miteinander zu vernetzen. Dies geschieht durch moderne Kommunikations- und Informationstechnologien. Das Ziel ist es eine höhere und effektivere Produktivität zu erzeugen. Die Arbeitswelt kann somit in Zukunft durch unterschiedliche Lösungen der intelligenten Vernetzung und Digitalisierung verbessert werden.
„Nach der Mechanisierung (Industrie 1.0), der Massenproduktion (Industrie 2.0) und der Automatisierung (Industrie 3.0) führt der Einzug des Internets der Dinge und Dienste in der Fertigung zur vierten industriellen Revolution: der Industrie 4.0. Industrie 4.0 macht die Produktion individueller und effizienter. Dank neuer Formen der Organisation […] prognostizieren Experten bis 2025 Produktivitätssteigerungen von bis zu 30 Prozent.“
Wichtige und relevante Aspekte der Industrie 4.0
Nicht nur die Digitalisierung und Vernetzung spielen eine wichtige Rolle bei der Industrie 4.0, sondern auch die Automatisierung wird zukünftig immer relevanter. Die neue industrielle Revolution beinhaltet laut Experten folgende Aspekte:
Experten verstehen hier eine bessere Vernetzung und Digitalisierung der Produktionsumgebung. Im Normalfall findet die Fertigung eines Produkts in vielen Schritten statt. Durch die optimierte Vernetzung ist es nun möglich, die Schritte besser abzustimmen und die Produktivität deutlich zu erhöhen.
Viele Produktionsstraßen werden in Zukunft modular aufgebaut sein. Sie sind somit enorm flexibel. Produkte können im Optimalfall in verschiedenen Variationen hergestellt werden. Dadurch steigt die Wirtschaftlichkeit der Produktion in vielen Branchen. Außerdem sind auch individuelle Produktionen in kleinen Stückzahlen nun rentabel.
Algorithmen berechnen und optimieren Warenketten. Fehlende Produktionsmittel werden von Maschinen und Lager automatisch gemeldet. Auch die Auslieferung von fertigen Produkten kann schneller erfolgen.
Um natürliche Ressourcen zu schonen, werden Produkte über ihren vollen Lebenszyklus entwickelt. Beim Designprozess von Produktgruppen wird festgelegt, in welchem Maße bestimmte Elemente wiederverwendet werden können.
Die Zusammenarbeit von Kunden und Produzenten wird immer enger. Produzenten können durch smarte Produkte viel besser die Wünsche und Anforderungen der jeweiligen Zielgruppen erfassen und somit optimierte Produkte anfertigen. In der Industrie 4.0 haben Kunden nun mehr Einfluss auf die einzelnen Produkte. Dank technischer Innovationen der Industrie 4.0 können Kunden Teile der Produkte selber gestalten.
Die Zahl der Daten wächst im Rahmen der Industrie 4.0 enorm. Diese können nun besser zusammengeführt und ausgewertet werden. Mit den Daten ergibt sich auch die Möglichkeit neue Service-Lösungen anzubieten. Beispielsweise könne proaktive Wartungsverträge effektiver abgeschlossen werden. Dadurch werden Ausfallzeiten bei unterschiedlichsten Maschinen verringert oder sogar verhindert. Diese Lösungen sind schon teilweise in der Praxis umgesetzt worden. Sie werden in Zukunft durch die stärkere Vernetzung ausgebaut.
Die 4 großen Themengebiete der Industrie 4.0
Hierbei handelt es sich um die Vernetzung und Steuerung digitaler Lösungen und verschiedener Produkte direkt über das Internet. In vielen Bereichen hat sich diese Technologie bereits etabliert. Sie wird aber im Rahmen der Industrie 4.0 deutlich anwachsen.
Die Funktionsweise ist die gleiche wie im obigen Punkt. Nur die Größe und der Umfang von unterschiedlichen Produktionsanlagen lassen sich noch nicht im vollen Umfang realisieren. In Zukunft wird die Automatisierung ein wichtiges Thema sein.
Der Einsatz von Cloud-Computing findet bereits in vielen Unternehmen statt. Es biete die Möglichkeit, viele Dienste und Services unabhängig und flexibel zu nutzen. Bereits jetzt sorgt die Plattform Industrie 4.0 im Bereich der Digitalisierung für eine Verbesserung der vorhandenen und zukünftigen Angebote.
Im Bereich der Industrie 4.0 wird Big Data ein weiterer zentraler Punkt darstellen. Die Daten der Menschen werden kaum noch erfassbar sein, dank neuerer und schnellerer Systeme und künstliche Intelligenzen und Algorithmen. Big Data wird viele Produktionsbereiche nachhaltig verändern, da die Algorithmen aufgrund der reinen Datenmenge oftmals innerhalb weniger Sekunden reagieren und agieren können.
Die Digitalisierung als Grundlage des Erfolgs
Beim Thema Industrie 4.0 spielt die Digitalisierung eine ganz besondere Rolle. Denn digitale Daten sind maßgeblich für den Erfolg in der zukünftigen Produktion. Gemeint sind damit Daten von Kunden, teilweise auch von Produkten und vor allem auch Daten innerhalb eines Produktionskreislaufs. In Zukunft wird es so sein, dass einzelne Bauteile bereits Daten und Informationen enthalten. Dadurch kann auf der Produktionsstraße das Produkt mit der fertigenden Maschine kommunizieren und dieser mitteilen, für welches Produkt dieses Werkstück geplant ist. Somit lassen sich Produktionsstraßen entwerfen, die in einem Arbeitsgang unterschiedliche Varianten eines bestimmten Produkts gleichzeitig fertigen. Zusammengefasst kann man sagen, dass die Digitalisierung eine exakte Steuerung und einen deutlich effektiveren Produktionsprozess in der Industrie 4.0 erlaubt.