Auch digitale Designs müssen sich der Zeit anpassen Urheberrecht DasDing

Änderungen im Web- und App-UI: „Wollen die mich ärgern?“

Lesedauer ca: 5 Minuten

Am vergangenen Wochenende rief Theo, der Moderator des öffentlich rechtlichen Jugend-Radiosenders „DasDing“, bei uns an um eine Antwort auf die Frage zu bekommen „… weshalb ändern Unternehmen die Designs ihrer App oder Website regelmäßig? – Machen die das, um mich zu ärgern?…“. In einem Telefoninterview ging Luca auf die gestellten Fragen ein. 

Falls Ihr das Interview verpasst habt, haben wir euch hier noch einmal die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengefasst. Zudem erfahrt Ihr auch, wann für euch eine Überarbeitung des UI helfen könnte.

Weshalb ändern Unternehmen überhaupt Ihr Design?
- "Wollen Webdesigner mich einfach nur ärgern?"

Die Antwort von Luca hierzu lautet ganz klar „nein, ganz im Gegenteil!“. 

Für die Anpassung von Designs sowohl auf Websites, als auch in mobilen Apps gibt es verschiedenste Ursachen. In der Regel möchten die UX (User-Experience)-Designer, die für die Anpassung der Anwendungen verantwortlich sind, sogar das Nutzerverhalten verbessern. Das liegt daran, dass der Erfolg und Misserfolg  der Unternehmen von den Nutzern der Anwendung abhängt. Das Design zu ändern, nur um die eigenen Nutzer zu verärgern wäre daher fahrlässig. 

Um etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen, haben wir euch die wichtigsten Gründe für eine Änderung der Designs, folgend einmal aufgeschlüsselt.

Die häufigsten Gründe für eine Änderung des Designs

Hier erklären wir euch, weshalb es Sinnvoll ist Änderungen an Designs durchzuführen.

Wie bereits erwähnt zielt eine Anpassung des Designs häufig auf eine verbesserte Nutzererfahrung (auch UX, also User Experience genannt) ab. Durch eine verbesserte Nutzererfahrung innerhalb einer mobilen App oder Website möchten die Anbieter sicherstellen, dass ihre Anwendung häufiger und länger genutzt wird oder aber ein bestimmtes Produkt auf einer Website noch schneller gefunden werden kann.

In dieser sich immer schneller ändernden Marktlandschaft, sorgt der technologische Fortschritt sowohl in Hard- als auch Software immer wieder für neue Trends, welche das Erlebnis innerhalb einer Anwendung oder Website verbessern. Ein Beispiel für einen Trend, der die Funktionen innerhalb vieler Apps verändert und erweitert hat, ist der QR-Code® durch ihn können Informationen noch schneller und einfacher von Smartphones gelesen werden. Die Vorteile dieser Technologie waren so stark, dass Apple dieses Feature 2017 mit dem Betriebssystem iOS11 fest in die vorinstallierte Kamera App eingebettet haben. [1] 

Bei den Verhaltenstrends werden Funktionen und Inhalte basierend auf dem Nutzerverhalten angepasst. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist YouTube Shorts®. Mit YouTube Shorts erweiterte Youtube das Funktionsangebot nach dem Vorbild des immer größer werdenden Konkurrenten TikTok. Durch diese Ergänzung und Anpassung der Funktionen, konnte Youtube innerhalb kürzester Zeit dem Rivalen aufschließen und verzeichnete bereits 2022 1,5 Milliarden monatliche YouTube Shorts Nutzer. [2]

Auch Marken entwickeln sich sowohl grafisch als auch inhaltlich im laufe der Zeit. Diese Entwicklungen haben direkte Auswirkungen auf das unter der Marke geführte Produkt und die Website um die Markenbotschaft an die Nutzer zu kommunizieren. 
Einen ausgezeichneten Markenrelaunch legte im Jahr 2018 das Unternehmen König&Bauer hin. Mit dem Relaunch wurden nicht nur die Produkte, auch die Website und Kommunikationsmittel vollkommen überarbeitet. [3]

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"Wird meine Mustle Memory ausgenutzt um mir etwas vorzuschlagen, worauf ich sonst nicht klicken würde?"

Um die Frage von Theo zu erklären, gehen wir vorher noch einmal auf den Begriff „Mustle Memory“ ein.

Mustle Memory bezieht sich auf die Gewohnheiten und automatisierten Handlungen der Nutzer. Wenn wir eine App oder Website regelmäßig nutzen, entwickeln wir unbewusst Muster und Wege, wie wir durch die Anwendung navigieren. Diese Muster werden so tief verankert, dass wir sie oft ohne bewusstes Nachdenken ausführen. 

Und tatsächlich setzen auch die UX-Designer auf diese Taktik. Sowohl um neue Elemente in ein vertrautes System zu integrieren, indem sie vertraute Bedienelemente oder Layouts in neue Funktionen oder Produkte einbinden. Dies reduziert die Lernkurve für den Nutzer und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich auf die Neuerungen einlassen.

Aber auch, bei der gezielten Platzierung von neuen Funktionen. Denn die Platzierung neuer Funktionen an vertrauten Stellen kann dazu führen, dass Nutzer sie eher entdecken und verwenden. Beispielsweise wird die „Kaufen“-Schaltfläche oft an Stellen platziert, die bereits für ähnliche Aktionen genutzt werden.

Zusammengefasst

In diesem Beitrag haben wir, nach dem kurzen Interview mit Theo, noch einmal ausführlicher das Thema der Designanpassung aufgegriffen. Warum das Design von Apps und Websites ständigen Änderungen unterliegt. Diese Veränderungen sind eine Antwort auf neue Technologien, Nutzerpräferenzen und Markt- sowie Verhaltenstrends. Sie dienen dazu, die User Experience zu optimieren und die Markenidentität weiterzuentwickeln. Für Unternehmen und Entwickler ist es wesentlich, regelmäßig ihre Designs zu überarbeiten, um technologische Entwicklungen zu integrieren, auf verändertes Nutzerverhalten zu reagieren und wettbewerbsfähig zu bleiben.

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