Technologien der App-Entwicklung

Die 3 wichtigsten Technologien der App-Entwicklung

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Bei der Planung Ihrer App müssen Sie sich zunächst Gedanken machen, welche Technologie Sie nutzen möchten, um Ihre App zu realisieren. Diese Entscheidung hat einen großen Einfluss auf den Erfolg Ihrer App. Wir erklären Ihnen kurz die wichtigsten Technologien und zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile auf.

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Die 3 großen Technologien

Bei der Entwicklung von Apps können verschiedene Technologien verwendet werden. Es gibt einerseits klassische native Apps und andererseits moderne Web-Apps, die immer mehr gefragt sind. Oder hybride Apps, die eine Mischung aus den beiden genannten Varianten darstellen. Alle drei Technologien haben Vor- und Nachteile und sind unterschiedlich einsetzbar. 

Native Apps

Unter Native Apps kann man die ursprüngliche Form von Apps verstehen. Ihre Entwicklung findet speziell für ein Betriebssystem in der entsprechenden Sprache statt, spricht z.B. Java für Android und Swift für iOS. Sie können über den entsprechenden App-Store auf dem Endgerät des Nutzers installiert werden. 

Vorteile von nativen Apps

Der größte Vorteil von nativen Apps ist ihr Leistungspotenzial. Die native App-Entwicklung eignet sich für komplexe Apps, die die maximale Leistung eines Smartphones ausnutzen sollen. 

Aufgrund der notwendigen Kompatibilität mit einem Betriebssystem, lassen sich Hardware-Komponenten wie Sensoren, RF-Module, Bluetooth oder NFC performant und unmittelbar ansteuern. Die native Variante ist die beste Option, wenn es darum geht Projekte umzusetzen, wobei das Smartphone am höchsten beansprucht wird. 

Außerdem lässt sich die Usability von nativen Apps oftmals besser gestalten. Die dedizierte Entwicklung je Betriebssystem erlaubt es die Design-Guides und die nativen UI-Elemente des jeweiligen Betriebssystems besser einbinden.  

Nachteile von nativen Apps

Da native Apps in unterschiedlichen Programmiersprachen (Java und Swift) entwickelt werden, müssen deshalb immer zwei Versionen entwickelt und gepflegt werden. Auch bei der Konzeption entsteht mehr Aufwand. Um das Maximum der nativen Entwicklung zu erreichen, sollten die Design-Richtlinien von Android und iOS bei der Erstellung des User-Interfaces berücksichtigt werden.

Web-Apps

Unter Web-App wird eine Webseite mit Merkmalen einer nativen App verstanden. Dadurch können mobile Webseiten um Push-Notifications oder Offline-Funktionalitäten ergänzt oder GPS und Kamera zugegriffen werden. Dafür werden klassische Web-Technologien wie HTML, CSS oder JavaScript eingesetzt. 

Web-Apps sind plattformunabhängig, da Sie gängige Web-Technologien verwenden. Hier muss man nicht für jedes Betriebssystem eine eigene Anwendung schreiben, sondern es genügt eine Version zu programmieren. Anschließend wird diese Version als Webseite (über Smartphone, Tablet oder Desktop-PC) aufgerufen oder als App (Android und iOS) auf dem Smartphone installiert. 

Diese Technologie wird von Google gefördert. Seit 2019 ist es sogar möglich via Trusted Web Activity und Android Studio die App im Play Store von Google zu veröffentlichen. Dies ist ein wesentlicher Faktor im Vertrieb einer App. Denn durch den Store werden relevante Installationen generiert. 

Von Apple wird diese Variante nicht unterstützt, spricht es gibt keine Möglichkeit die App im App-Store anzubieten. 

Vorteile von Web-Apps

Zunächst ist hier der geringe Entwicklungsaufwand nennenswert, da nur eine Technologie für Web und App verwendet wird. Auch die Schnelligkeit der Entwicklung ist von Vorteil. 

Nachteile von Web-Apps

Momentan unterstützt Apple nicht den Vertrieb von Web-Apps. In Sachen Komplexität und Leistungsfähigkeit können Web-Apps nicht mit nativen Apps mithalten. Die User Experience ist in manchen Fällen nicht ganz nativ, da Web-Apps plattformübergreifend entwickelt werden. 

Hybride Apps

Hier werden Native Apps mit Web-Apps kombiniert. Hybride Apps basieren wie auch Web-Apps auf Web-Technologien wie HTML5, CSS und JavaScript. Jedoch laufen sie in einem Webview-Container. Im Grunde kann man sich eine hybride App wie eine Web-App vorstellen, die Frameworks verwendet, um der App ein kleines natives Gehäuse (= App-Container) zu verpassen. Hybride Anwendungen werden häufig von folgenden Frameworks entwickelt: Cordova, PhoneGap, Ionic oder React Native. 

Der App-Container dient als Schnittstelle zwischen der nativen Technologie und der Web-Technologie. Dadurch lassen sich je nach Bedarf native Funktionen unmittelbar ansteuern. Mit dem nativen Gehäuse ist es zudem möglich die App im App-Store von Apple zu veröffentlichen. 

Vorteile von hybriden Apps

Hybride Apps sind interessant, weil sie die Vorteile von nativen und webbasierten Apps vereinigen. Sie sind nativ und können dadurch auch im Store von Apple angeboten werden. Hybride Apps sind sowohl in der Entwicklung als auch in der Wartung sehr einfach, da nur eine Website entwickelt werden muss, die dann für das entsprechende Betriebssystem exportiert wird.  

Nachteile von hybriden Apps

Da hier Frameworks wie React Native oder Cordova verwendet wird, entsteht ein zusätzlicher Aufwand in der Entwicklung und Wartung (z.B. durch Updates der Frameworks). Sie sind also aufwändiger als Web-Apps. Auch die Leistungsfähigkeit kann nicht mit nativen Anwendungen mithalten. 

 

Welche Technologie ist für Sie die passende?

Sie haben jetzt die 3 wichtigsten Technologien kennengelernt. Doch welche ist die richtige für Sie? 

Wenn Ihre App komplexe, rechenintensive Aufgaben lösen soll, empfehlen wir Ihnen die native Variante. Sollte Ihre App einfacher sein, dann können Sie auf eine Web–App zurückgreifen. Für den Mittelweg kann eine hybride App die Lösung sein. 

Somit kann die Frage nach der richtigen Technologie nicht pauschal beantwortet werden. Dazu müssen Sie die Faktoren Zeit und Aufwand miteinbeziehen. Wir können Ihnen hier leider keinen Geheimtipp geben. Sie können sich gerne von unseren Experten beraten lassen und eine erste Einschätzung einholen.

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