Der Forstunternehmer Widiner hat bereits früh Technik in der Bewirtschaftung von Waldflächen eingesetzt. Als junger Unternehmer legt Herr Widiner einen hohen Wert auf Effizienz und den richtigen Einsatz von Technik bei der täglichen Arbeit. Herzstück der Planung ist unsere Drohnen-App geworden, die wir gemeinsam mit Herrn Widiner entwickelt haben. Was zuvor mehrere Waldarbeiter zu Fuß durchführen mussten, kann nun eine Einzelperson aus dem warmen Auto heraus über die Vogelperspektive erledigen.
Der Status Quo in Forstbetrieben
Zu Fuß den Wald durchqueren
Heute wird noch in vielen Forstbetrieben die Aufnahme eines Waldes komplett manuell durchgeführt. Mitarbeiter streifen dafür zu Fuß durch den Wald und markieren Bäume, die abgeholzt werden müssen. Die Markierung erfolgt nicht selten dabei auf Papier-Karten und mittels Spraydosen.
Leider kommt es da nicht selten dazu, dass Bäume im Nachhinen vergessen oder gänzlich übersehen werden. In Zeiten der Borkenkäferplage ein sehr großes Problem.
Der manuelle Vorgang bringt nur Nachteile, da zu Fuß eine schlechtere Sicht auf die Baumwipfel herrscht und die Aufnahme des Waldbestandes mit sehr hohen Personalkosten verbunden ist.
Die Zielsetzung
Einfachste Bedienung für Waldarbeiter
Das Ziel der Entwicklung war die Umsetzung einer App zur einfachen Aufnahme von Baumbeständen. Unsere Aufgabe war es, ein Zusammenspiel zwischen App und Drohne zu finden, das jeder versteht und eine Kartierung überall möglich macht. Kernstück der Entwicklung ist das Einbinden der DJI Entwicklungsplattform in unsere App und der Zugriff auf die Daten der Drohne.
Unserem Kunden war es wichtig, dass man mit der Drohne über Bäume fliegen kann, um die wichtigsten Daten aufzunehmen. Der exakte Standort des Baumes, ein Bild des Baumes aus der Vogelperspektive und die Einordnung in ein ausgeklügelte Kategoriensystem.
Das Ergebnis
Zusammenspiel aus Piloten und Waldarbeitern
Entstanden ist eine Plattform, die das Zusammenspiel aus der Aufnahme von Waldbeständen und das Abarbeiten perfekt unterstützt. Kernstück ist eine Datenbank, die aus dem Internet aufrufbar ist und alle Daten für die Nutzer vorhält.
Die Kartierung von Waldbeständen
Der erste Schritt im Prozess ist die Kartierung der Waldbestände. Hier haben die Nutzer die Möglichkeit per Smartphone direkt vor Ort Markierungen zu setzen. Alternativ können sie auch mittels Drohne aus der Vogelperspektive Punkte setzen – natürlich ist das die favorisierte Variante.
Das Abarbeiten von Aufgaben
In Echtzeit werden die markierten Punkte mit allen Geräten des Forstunternehmens synchronisiert. Damit wäre es praktisch möglich, dass eine Person die Markierungen setzt und gleich mehrere verteilte Mitarbeiter direkt mit dem Abarbeiten der Punkte beginnt. Abgeschlossene Punkte können dementsprechend markiert werden. Somit haben Auftraggeber immer eine Übersicht über den aktuellen Stand der Waldarbeiten.
In sehr enger Zusammenarbeit ist ein Produkt entstanden, das von einem Forstunternehmen für jegliche Forstunternehmen entwickelt wurde.
Die Erfolgsfaktoren
High-Tech im Wald – optimale Prozessunterstützung
Erfolgsfaktor 1 – Bis zu 5.000 € Förderung
Das Thema Digitalisierung wird immer wichtiger, das hat auch das Land BW erkannt. Wir haben unserem Kunden dabei unterstützt den Innovationsgutschein zu beantragen. Wir prüfen auch gerne Ihr Vorhaben auf die Machbarkeit und unterstützen Sie bei der Beantragung von Förderungen.
Erfolgsfaktor 2 – Einfachheit
Unter Berücksichtigung der Gegebenheiten im Wald wurde das User-Interface möglichst einfach gestaltet. Große Buttons, ein einheitlicher Prozess und direktes Feedback waren dabei besonders wichtig.
Erfolgsfaktor 3 – Die Vogelperspektive
Von oben sieht man mehr. Unter dem Aspekt war die Entwicklung der Drohnenfunktion ein wichtiges Feature, das ein Alleinstellungsmerkmal für die App bildet. Was bisher 3 Personen zu Fuß erledigen mussten, schafft eine Person mit der Drohne.
Erfolgsfaktor 4 – Zentrale Datenbank
Forstunternehmen arbeiten in Teams. Deshalb wurde eine Datenbank genutzt, die in Echtzeit Daten speichern und an andere Geräte ausliefern kann. Damit geht keine Information mehr verloren und man sieht direkt, wie weit der Fortschritt der Forstarbeiten ist.